Petalum, Einsiedeln, 2012
Wettbewerb Schulhaus Herrenmatte

Die neue Schulanlage befindet sich am Siedlungsrand von Einsiedeln und wird von einer sehr heterogenen Umgebung geprägt. Auf diese Situation wird mit zwei ineinander verzahnten, in der Höhe gestaffelten Baukörpern reagiert.
Die Typologie des Schulhauses setzt die spezifischen programmatischen Anforderungen eines zeitgemässen Lernbetriebes um. Um einen zentralen Innenhof ordnen sich grosszügige, differenzierte Lernlandschaften an, die gleichzeitig der Erschliessung der Klassenzimmer dienen. Die Werk- und Textilräume lassen sich bei Bedarf in Klassenräume umnutzen. ie Entfluchtung der Geschosse erfolgt direkt über einen aussenliegenden Laubengang. Dadurch können die inneren Erschliessungszonen voll möbliert werden und erlauben so einen differenzierten, bei Bedarf klassenübergreifenden Unterricht. Die überall gewährleistete zweiseitige Fluchtmöglichkeit mindert die Anforderungen an den Brandschutz und erlaubt den Einsatz von Holz im Bereich der Fassade. Spannungsvolle Sichtbezüge über den Innenhof verbinden die Cluster optisch miteinander und erzeugen eine innere Übersicht und ein Gemeinschaftsgefühl als Gegensatz zu den nach Aussen orientierten Klassenzimmern. Die Turnhalle ist als massiver Körper um die Breite der Aula unter den Schulbau geschoben. Der leichte Höhenversatz in der Überlappung der zwei Baukörper erlaubt die Unterbringung der überhohen Aula und des Foyers, welches sich räumlich mit der Zuschauertribüne verbindet.

Credits:
Gramazio Kohler Architects, Zürich

Auftraggeber: Bezirk Einsiedeln, Planungskommission Schulhaus Herrenmatte
Mitarbeiter: Sarah Schneider (Projektleitung), Matthias Helmreich, Philipp Hübner, Marion Ott, Sebastian Pajakowski, Oscar Rosello
Ausgewählte Experten: Walt + Galmarini AG (Bauingenieur): Carlo Galmarini, Wolfram Kübler, Francisco Garcia
Raumanzug GmbH (Bauphysik, HLSK): Fabio Creti, Daniel Gilgen