Parkhaus und Busbahnhof, Bad Soden, Deutschland, 2011
Wettbewerb, 1. Rang
Um die städtebaulich unbefriedigende und verkehrstechnisch diffuse Situation um den Bahnhof zu bereinigen schlagen wir ein einfaches und klares Konzept vor, welches die Gruppierung sämtlicher verkehrstechnischen Funktionen unter dem Parkhausgebäude zu einem „offenen Verkehrshof“ vorsieht.
Dieser allseitig offene Raum wird durch eine großzügige und markante Stützen- Dachkonstruktion definiert. Er orientiert sich zum Bahnhofplatz und wird, dank einer zentralen Plattform, den vielfältigen Umsteigebeziehungen zwischen Bussen, Bahn, Taxis, Autos, Fahrrädern und Fußgängern mit einfacher Orientierung und kurzen Wegen gerecht.
Eine textil anmutende Hülle prägt sowohl das äußere Erscheinungsbild als auch das innere Erleben des Parkhauses in den Obergeschossen. Durch die individuelle Verschiebung und leichte Verdrehung der einzelnen Ziegelsteine entsteht, ähnlich einem Gewebe welches stellenweise gespannt und entspannt wird, ein weich anmutendes Muster das je nach Betrachter Position und Sonnenstand seine Wirkung ändert. Aus der Kombination eines altbekannten, traditionsreichen Baumaterials entsteht mit zeitgenössischen Entwurfs- und Konstruktionstechniken eine neue, architektonisch hochwertige
Materialität, welche den ansonsten funktional bestimmten Bautyp veredelt.
Credits: Gramazio Kohler Architects, Zürich
In Zusammenarbeit mit: Birk und Heilmeyer Architekten BDA, Stuttgart Auftraggeber: Stadt Bad Soden am Taunus Mitarbeiter: Sarah Schneider (Projektleitung), Matthias Helmreich, Christian Schwarzwimmer Ausgewählte Experten: ambrosius blanke verkehr.infrastruktur (Verkehrsplanung), Bochum, Knippers Helbig Beratende Ingenieure (Tragwerksplanung), Stuttgart / New York
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